Kepler Salon Online: Mathilde Schwabeneder, die ehemalige Italien-Korrespondentin des ORF, präsentiert heute (19.30 Uhr) ihr Buch über den Kampf von Frauen gegen die Mafia.
Chronistinnen der Gewalt, Journalistinnen, Ehefrauen von Paten – sie alle hat Mathilde Schwabeneder für ihr soeben erschienenes Buch “Sie packen aus. Frauen im Kampf gegen die Mafia” eindrucksvoll porträtiert. Heute stellt die in Wels aufgewachsene ORF-Journalistin, die seit Sommer in Pension ist, den Band im Kepler-Salon-Online vor.
OÖN: Nach Ihrem Buch “Die Stunde der Patinnen” ist es Ihre zweite Beschäftigung mit Frauen im Zusammenhang mit der Mafia. Was interessiert Sie an der weiblichen Rolle in kriminellen Organisationen?
Mathilde Schwabeneder: Dieses Interesse war meiner Berufung nach Rom als Leiterin des ORF-Büros geschuldet. Als ich diese Funktion übernommen hatte, wurde zwei, drei Wochen später ein mächtiger Mafiaboss gefasst. Bei der Beschäftigung mit dieser Materie habe ich festgestellt, dass immer mehr Namen von Frauen aufgetaucht sind – es wurden immer mehr Frauen verhaftet, wodurch sie an die Öffentlichkeit gelangt sind. Ich wollte überprüfen, welche Funktion Frauen in der Mafia spielen – abseits vom Klischee der schwarzen Witwe, die klagend vor dem Sarg ihres ermordeten Mannes steht. Ich wollte wissen, welche Frauen es sind, die in diesen Familienverbänden längst wichtige Rollen spielen.
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