Eine Mutter aus Mauthausen erzählt von ihren frühen Fehlgeburten, über ihre Trauerarbeit und was ihr geholfen hat, um wieder nach vorne blicken zu können.
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Fehlgeburten am Beginn der Schwangerschaft sind häufig, doch kaum jemand spricht darüber. Das Thema ist tabu. Auch deshalb, weil betroffene Frauen zu diesem Zeitpunkt noch mit kaum jemandem über ihre Schwangerschaft gesprochen haben. “Die Trauer ist trotzdem da”, sagt Verena Schwarz aus Mauthausen. Die 38-Jährige hat zwei Sternenkinder – wie Kinder bezeichnet werden, die vor, während oder kurz nach der Geburt versterben – und redet ganz offen darüber.
Vor fünf Jahren kam ihre erste Tochter zur Welt, alles lief gut. Nach eineinhalb Jahren sollte ein Geschwisterchen dazu kommen. “Ich hatte im Dezember 2016 einen positiven Test und freute mich sehr. Danach war ich allerdings oft krank, hatte sogar einen Hörsturz”, erinnert sich Schwarz.
In der 16. Schwangerschaftswoche bekam sie Blutungen. Kurz darauf im Spital konnte man keinen Herzschlag des Babys mehr feststellen. “Das war ein Riesenschock!” Sie bekam wehenfördernde Mittel und brachte das tote Baby zwei Tage später, an ihrem eigenen Geburtstag, zur Welt. Im Kreißsaal – in einer geschützten Umgebung und mit dem nötigen Beistand. “Zu Hause wäre ich mit der Situation heillos überfordert gewesen.”
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